Jeden Tag trudeln in meinem E-Mail-Postfach Anfragen für freie Trauungen ein. Ab und an mischen sich darunter auch Nachrichten anderer Art. Zum Beispiel von Freunden und Bekannten zukünftiger Brautpaare, die Fragen zum Aufbau einer freien Zeremonie haben, auf der Suche nach stimmigen Abläufen sind oder Unterstützung beim Verfassen einer Rede benötigen. Häufig stellt sich nach einem kurzen Gespräch heraus, dass sie mit dem Gestalten und Halten einer freien Trauzeremonie beauftragt wurden. Eine echte Herausforderung!
Deshalb dreht sich in meinem heutigen Blogartikel alles um das Thema “freie Trauung durch Freunde” und die Fragen: Geht das überhaupt und was gibt es zu beachten?
Nun, diese Frage ist schnell beantwortet. Denn grundsätzlich darf jeder solch eine Zeremonie abhalten.
Für uns Trauredner gibt es nämlich keine Ausbildung. Zumindest keine im klassischen Sinn. Mittlerweile bieten aber viele Trauredner individuelle Coachings und Workshops an. Die sind meiner Meinung nach wichtig, um ein Verständnis dafür zu bekommen, wie solch eine Zeremonie abläuft, welche Elemente in eine Trauung einfließen können, wie eine Rede aufgebaut ist, was es mit Ritualen und Gastbeiträgen auf sich hat, usw.
Natürlich variieren die unterschiedlichen Angebote stark. Zum einen, was die Dauer anbelangt und zum anderen die Inhalte betreffend. Bei Interesse heißt es vergleichen und genau zu prüfen, welche Punkte einem wichtig sind.
In den meisten Familien gibt es die eine Person, die so gute Reden hält und gerne vor Menschen spricht. Da liegt es natürlich nahe, wenn Brautpaare genau diesen Menschen nach der Gestaltung der eigenen Zeremonie fragen. Vor der Übertragung dieser wichtigen Aufgaben sollten Paare aber die folgenden Punkte ehrlich beantworten:
Wenn das Bauchgefühl des Brautpaares all diese Fragen mit JA beantwortet, steht einer spannenden Vorbereitungszeit nichts mehr im Weg.
Ein weiterer ausschlaggebender Punkt, warum sich Paare für einen Redner aus dem Bekanntenkreis entscheiden, ist oft das vorhandene Budget. Das bietet einfach nicht genügend Spielraum für einen Profi. Lösungsansätze können lauten:
Letztlich sollte jedes Brautpaar überlegen, welche Wünsche ihnen bei der Umsetzung der eigenen Hochzeit wirklich wichtig sind. Dort gilt es keine Abstriche zu machen. Bei allen weiteren Punkten lohnt es sich, um die Ecke zu denken und nach Alternativen zu suchen. So lassen sich oft mehr Wünsche realisieren als anfänglich vermutet.
Eine freie Trauung durch Freunde oder Bekannte kann eine Alternative zu professionellen Rednern darstellen. Vor allem, wenn man sonst auf diese besondere Art Ja zu sagen verzichten müsste.
Falls du selbst mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraut wurdest und Hilfe bei der Umsetzung und Gestaltung benötigst, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen. Und auch mein Buch “Persönlich heiraten” gibt erste Eindrücke und Tipps.
In diesem Sinne: Viel Spaß an diesem besonderen Tag und genießt jeden Augenblick und jedes gesprochene Wort in vollen Zügen.
Die tollen Fotos stammen von Manuel Kunkel Hochzeitsfotografie
Und die freie Trauung auf den Bildern wurde nicht durch einen Freund bzw. Bekannten gehalten, sondern von der lieben Johanna.